Klassische Massage

Die Massage ist eines der ältesten Heilmittel der Menschheit. Sie dient zur mechanischen Beeinflussung von Haut, Bindegewebe und Muskulatur. Die Wirkung erstreckt sich von der behandelten Stelle des Körpers über den gesamten Organismus und fördert das psychische Wohlbefinden.

Die wichtigsten Wirkungsweisen sind

Sie kommt daher zum Einsatz bei Verspannungen, Verhärtungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates wie die Wirbelsäulen-Syndrome oder auch posttraumatischen Veränderungen. Aus neurolgischer Sicht lassen sich insbesondere Paresen (Lähmungen), Spastiken, Neuralgien und Sensibilitätsstörungen behandeln.

Die Klassische oder auch Schwedische Massage wird heutzutage weltweit von Masseuren, Physiotherapeuten und Ärzten praktiziert und ist daher eine der bekanntesten Massageformen. Sie dient der Behandlung der Haut und Muskulatur an der Stelle, die massiert wird.

Man unterscheidet fünf Handgriffe, die aufgrund ihrer Wirkung in den unterschiedlichen Phasen einer Massage angewandt werden:

Effleurage (Streichung)

Sie wird als sehr angenehm und entspannend empfunden. Sie wird vor allem am Anfang zum Verteilen des Öls oder der Creme eingesetzt. Während der Behandlung dient sie zur Erholungspause zwischen den stärkeren Griffen. Zum Abschluss dient sie zur Entspannung und Erholung des Patienten.

Petrissage (Knetung, Walkung)

Bei der Knetung wird die Wirkung auf die Muskulatur von den Händen des Therapeuten erzeugt, bei der Walkung geschieht dies durch den Druck des Muskels auf die darunter liegenden Knochen. Beide Griffe werden vor allem angewandt, um Verspannungen zu lösen. Sie wirken auf Muskulatur und das Unterhautbindegewebe und verbessern die Durchblutung.

Friktion (Reibung)

Mit den Fingerspitzen bzw. dem Handballen werden kleine, kreisende Bewegungen auf dem Muskel ausgeführt. Dieser Griff ist sehr effektiv bei Verspannungen und Verhärtungen der Muskulatur, muss aber sehr vorsichtig eingesetzt werden, da er sehr kraftvoll ist, starke Schmerzen und evtl. Verletzungen verursachen kann.

Tapotement (Klopfung)

Mit der Handkante, der flachen Hand oder den Fingern werden kurze, schlagende Bewegungen ausgeführt. Dadurch wird die Durchblutung gefördert und die Muskelspannung verändert. Die sog. Klopfmassage (Klopfung mit der Hohlhand auf Höhe der Lunge) verbessert die Schleimlösung der Lunge.

Vibration (Erschütterung)

Vibrationen werden vom Therapeuten durch sogenanntes Muskelzittern erzeugt. Die Wirkung kann daher bis in tiefer gelegenes Gewebe und Organe reichen. Dieser Handgriff ist lockernd und wirkt unter anderem krampflösend.

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